Gefässentzündungen und -missbildungen (Vaskulitis, Malformation)
Gefässentzündungen und -missbildungen sind Erkrankungen, die die Blutgefässe betreffen und zu einer Beeinträchtigung des Blutflusses führen können. Die beiden häufigsten Formen von Gefässerkrankungen sind die Vaskulitis und der Blutschwamm.
Vaskulitis (Gefässentzündungen)
Die Vaskulitis ist eine Entzündung der Blutgefässe, die zu Schäden an der Gefässwand führt, meist eine Wandverdickung (Abbildung 1a/b). Die Ursachen für eine Vaskulitis sind noch nicht vollständig geklärt, aber es wird angenommen, dass eine überaktive Immunreaktion eine Rolle spielt.
Die Erkrankung kann jedes Blutgefäss im Körper betreffen und zu Symptomen wie Schmerzen, Hautausschlägen und Fieber führen. Teilweise können Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises (Bindegewebserkrankungen/Kollagenosen) mit einer Vaskulitis einhergehen.
Eine Früherkennung und Vorbeugung der Vaskulitis ist schwierig. Eine prompte Diagnose ist jedoch wichtig, um Schäden an den betroffenen Gefässen zu vermeiden. Die Diagnose erfolgt über Klinik, Laborwerte, Duplexsonographie (Abbildung 1a/b). Die Beurteilung mittels Kapillarmikroskopie kann Hinweise auf eine Bindegewebserkrankung geben (Abbildung 2a/b).
Die Behandlung umfasst in erster Linie eine medikamentöse Therapie.
Blutschwamm
Der Blutschwamm, auch bekannt als Hämangiom, ist eine angeborene Gefässmissbildung, die in der Regel als roter oder blauer Fleck auf der Haut erscheint (Abbildung 3).
Es handelt sich um eine Anhäufung von Blutgefässen, die zu einem erhöhten Blutfluss und zur Bildung eines Knotens führen können. In den meisten Fällen ist ein Blutschwamm harmlos und verschwindet von selbst, ohne dass eine Behandlung erforderlich ist.
In einigen Fällen kann ein Blutschwamm jedoch weiter wachsen und zu Komplikationen führen, zum Beispiel wenn er sich in der Nähe von lebenswichtigen Organen befindet oder das Sehvermögen beeinträchtigt.
Eine Früherkennung und Vorbeugung von Blutschwämmen ist nicht möglich, da es sich um eine angeborene Anomalie handelt.
Die Diagnose erfolgt in der Regel durch eine körperliche Untersuchung und eine Hautbiopsie.
Die Behandlung kann von der Anwendung von Medikamenten bis hin zu operativen Eingriffen reichen, je nach Schweregrad und Lage des Blutschwamms.